Bund startet langersehntes Programm gegen Verödung der Innenstädte und Stadtteilzentren

Die Bundesregierung startet ihr langersehntes Programm zur Entwicklung und Stärkung zukunftsfähiger Innenstädte und Stadtteilzentren. Das teilte die Bau- und Wohnungspolitikerin Ulli Nissen (SPD) am Freitag (30.07.2021) mit. Bis zu 250 Millionen Euro sollen mit dem Ziel ausgegeben werden, Städte und Gemeinden bei der Bewältigung akuter und auch struktureller Problemlagen wie der Verödung von Stadt- und Ortsteilzentren zu unterstützen.

„Viele Kommunen sind von tiefgreifenden Veränderungen in ihren Innenstädten, Stadt- bzw. Ortsteilzentren und Ortskernen betroffen. Das gilt vor allem für einen anhaltenden Strukturwandel im Einzelhandel, der durch die Corona-Pandemie noch verschärft wird“, weiß die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen (SPD). „Es besteht schon länger dringender Handlungsbedarf. Eine Reaktion von Bundesbauminister Seehofer von der CSU war überfällig“, meint die Bau- und Wohnungspolitikerin der SPD.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich deshalb gemeinsam mit Städten und Gemeinden in den letzten Monaten intensiv für den Beginn des Förderaufrufes durch das Bundesinnenministerium und eine Aufstockung der Mittel eingesetzt. Die Kommunen sind nun aufgerufen, bis zum 17. September 2021 Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung einzureichen, teilt Nissen mit.

Da der Bund im Sinne von Reallaboren auch konkrete Einzelmaßnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Innenstädte bzw. Zentren unterstütze, hofft Nissen auf eine gute und konkrete Förderwirkung „gerade auch über Konzepte und Papiere hinaus“. Die SPD-Politikerin rät allen Kommunen dringend zur Beantragung der Mittel. „Im Zuge der Pandemie und der fortschreitenden Digitalisierung droht überall fortlaufendes Ladensterben, dass gestoppt werden muss“, warnt Nissen.