Elterngeld wird reformiert

Der Bundestag hat in dieser Woche die von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) eingebrachte Reform des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes beraten. Mit den Änderungen sollen Eltern noch besser dabei unterstützt werden, Familien- und Arbeitszeit miteinander zu vereinbaren und partnerschaftlich zu verteilen.

Die bekannteste und beliebteste Familienleistung Elterngeld wird erneut weiterentwickelt. Elterngeld, Elterngeld-Plus und Partnerschaftsbonus werden flexibler und einfacher. Damit wird dem Bedürfnis der heutigen Eltern-Generation noch besser entsprochen, Familien- und Arbeitszeit flexibel und partnerschaftlich zu gestalten.

Eltern sollen stärker darin unterstützten werden, während des Elterngeldbezugs in Teilzeit erwerbstätig sein zu können und so einerseits das Familieneinkommen abzusichern und andererseits mehr Zeit für ihre Familie zu haben. Dafür wollen wir die während des Elterngeldbezugs und der Elternzeit zulässige Arbeitszeit auf einen Stundenkorridor von 24 bis 32 Stunden erhöhen. So können Eltern und Alleinerziehende flexibler wählen, ob sie drei oder vier Tage arbeiten wollen.

Um mehr Partnerschaftlichkeit bei Erziehung und Berufstätigkeit zu ermöglichen, soll der Partnerschaftsbonus deutlich flexibilisiert und verlängert werden. Denn je länger Eltern eine partnerschaftliche Aufgabenteilung mit Unterstützung des Bonus praktizieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch später ein solches Familienmodell leben.

Ebenfalls verbessert werden soll auch die Situation der Eltern von besonders früh geborenen Kindern. Um mögliche Entwicklungsverzögerungen ihres Kindes besser auffangen zu können, erhalten sie einen zusätzlichen Elterngeldmonat.

Eltern mit geringen selbständigen Nebeneinkünften soll künftig eine bessere Berücksichtigung ihrer Einnahmen im Elterngeld ermöglicht werden und, wenn sie möchten, bei der Bemessung wie nicht-Selbständige behandelt werden.