„Bettina Wiesmann beweist mal wieder wie rückständig ihre Sicht auf Familienmodelle und die Herausforderungen der Eltern in der heutigen Zeit ist“, kommentiert Ulli Nissen, Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordnete, den in der FNP vom 5. April 2018 geäußerten Frontalangriff von Bettina Wiesmann auf die Pläne des Oberbürgermeisters Peter Feldmann, Kindertagesstätten ganztags kostenfrei für alle zu machen. Wiesmann hatte sich nicht nur gegen die Frankfurter Gratis-Kitas ausgesprochen, sondern diese als „Geldverschwendung und Volksverdummung“ tituliert.
„Frau Wiesmann tut so, als ob alle Kinder nun den ganzen Tag in den Kindergarten gegeben werden müssten und diese zu dem schlecht ausgestattet und ohne die nötigen Mittel seien – das ist eine Verzerrung der Wirklichkeit und unmoralische Angstmacherei. Ganz im Gegensatz zu Frau Wiesmanns rückständigen Ansichten, ist es eben gerade für viele Eltern eine wichtige Chance auf Ganztags-Kitas zurückgreifen zu können. Denn nicht immer reicht nur ein Gehalt aus, um das Leben als Familie zu bestreiten. Selbst in wohlhabenderen Familien ist die kostenlose Betreuung der Kleinen für eine emanzipierte, gleichberechtigte Lebensgestaltung eine wichtige Unterstützung“, erklärt Ulli Nissen.
Auch die Finanzierung sei kein Grund zur Sorge, so Nissen: „Bildungsdezernentin Sylvia Weber hatte bereits vor einigen Wochen, eine Rechnung dazu aufgestellt. Die kostenlose Ganztags-Kita in Frankfurt, so hatte Weber erklärt, ließe keine Mehrausgaben entstehen, da die Zuschüsse vom Land die Kosten abdecken würden.“ Die Abgeordnete fügt hinzu: „Bildung hat für uns einen Wert an sich. Wir Sozialdemokraten, ob im Bund oder in Frankfurt, uns ist es wichtig, dass Bildung von der Kita bis zur Arbeitswelt, kostenlos ist. Denn Bildungsgerechtigkeit ist aus unserer Sicht immer auch Chancengerechtigkeit.“