Die Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Frauen Hessen-Süd, Ulli Nissen, ruft dazu auf, Widerstand gegen die Mahnwachen vor Pro Familia zu leisten: „Die hilfesuchenden Frauen dürfen nicht drangsaliert werden. Unser geltendes Recht sieht eine Schwangerschaftskonfliktberatung sowie die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs vor. Dies sind wichtige Errungenschaften für die Selbstbestimmung von Frauen. Dieses Recht darf nicht eingeschränkt werden durch Demütigungen und Drangsalierungen vor der Beratungsstelle. Deshalb werbe ich für Unterstützung des Aufrufs zum Widerstand gegen diese unsäglichen Mahnwachen der Abtreibungsgegnern vor Pro Familia. Ich rufe dazu auf, den Aufruf des Bündnisses ‚Frankfurt für Frauenrechte‘ und die Demonstration am kommenden Samstag um 12 Uhr in der Palmengartenstraße zu unterstützen.“
Das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung und auf eine ergebnisoffene, wohlwollende, kostenlose und anonyme Schwangerschaftskonfliktberatung für Frauen in Frankfurt muss uneingeschränkt sichergestellt sein“, so beginnt der Aufruf des Bündnisses. Es fordert u.a. das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt dazu auf, die Mahnwachen auf Plätze zu verweisen „von denen aus es zu keinerlei Beeinträchtigungen des anonymen Zugangs zu Beratungseinrichtungen mehr kommen kann“. Das Beratungsgesetz sehe ausdrücklich vor, dass es bei der Beratung keinerlei Beeinflussung von außen geben darf.
Mehr Informationen und den Aufruf im Wortlaut sind zu finden unter frauenrechteffm.de/aufruf. Die vom Bündnis „Frankfurt für Frauenrechte“ veranstaltete Demonstration startet am kommenden Samstag um 12 Uhr in der Palmengartenstraße und führt durch die Innenstadt. Sie endet um 13:30 Uhr mit einer Kundgebung am Paulsplatz.