Die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen hat sich im Rahmen ihrer Themenwoche zu „Studentischem Wohnen“ mit verschiedenen Studierendenvertreter*innen und dem Studierendenwerk Frankfurt am Main getroffen. Ulli Nissen kommentiert dazu: „Gerade Studierende haben es schwer in Frankfurt bezahlbaren Wohnraum zu finden. Der BAföG-Höchstsatz wurde auf Betreiben der SPD zum 1. August 2016 von 670 € auf 735 € erhöht. Die Wohnpauschale des BAföG beträgt jedoch nur 250 Euro. In Frankfurt eine Wohnung in diesem Preisrahmen zu finden, ist quasi unmöglich. Viele Studierende müssen daher neben dem Studium zusätzlich arbeiten, nur um ihre Miete stemmen zu können.“
Das Studierendenwerk kümmert sich unter anderem um die sozialen Belange der Studierenden. In Frankfurt betreibt es 27 Wohnheime für ca. 75.000 Studierende. „Obwohl das Studierendenwerk Frankfurt alles tut, was es kann, liegen die Mieten in den Wohnheimen oft deutlich über der BAföG-Wohnpauschale. Um bezahlbaren studentischen Wohnraum zu schaffen, benötigt das Studierendenwerk vor allem günstige Flächen zum Bauen. Außerdem sollte das Land auf die gestiegenen Studierendenzahlen reagieren und die finanzielle Förderung aufstocken“, bemerkt Nissen weiter.
Der Bund hatte 2015 bereits 120 Millionen für die Förderung von nachhaltigen und innovativen Wohnprojekten für Studierende bereitgestellt. Die Mieten für diese Projekte durften dann auch nur maximal 280 € betragen. „Für den Bundestag bin ich Berichterstatterin für die Themen Bauen, Wohnen und Soziale Stadt. In der nächsten Legislaturperiode, werde ich mich dafür einsetzen, dass das Modellprojekt in eine zweite Runde gehen wird“, erklärt Ulli Nissen abschließend.
Studierendenwerk und andere Anbieter*innen, wie beispielsweise die evangelische oder katholische Kirche, bieten zusammen 7 % der Frankfurter Studierenden einen Wohnheimplatz. Im Bundesdurchschnitt erhalten jedoch ca. 10 % der Studierenden einen Platz. Die Studierendenvertreter*innen wünschen sich außerdem, dass Vermieter*innen mit finanziellen Anreizen dazu bewegt werden, auch Studierende als Mieter*innen in Erwägung zu ziehen.