Ich konnte in erstaunlich kurzer Zeit einen guten Überblick bekommen, wie vielseitig die Themen sind, in denen sich Ulli Nissen und ihre Mitarbeiterinnen auskennen müssen. Der Tag ist gut gefüllt und die Woche in Berlin folgt einer festen Reihenfolge von AG Sitzungen, Ausschüssen und der Plenarsitzung, die wenn es sein muss auch bis in die Nacht dauert. Davor, danach, dazwischen, erfolgen dann Treffen mit ausländischen Delegationen, Experten, oder Kollegen, auch für Aktionen wie den Girls Day wird Raum geschaffen und abends bleibt ein kleines bisschen Zeit, das dann mit der Eintracht gefüllt wird. Denn auch in Berlin vergisst Ulli nie – weder in ihren Redebeiträgen noch in der Freizeit - aus welcher Stadt sie kommt. Auch die Mitarbeit im Umweltausschuss ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, denn sie erzählt strahlend von ihrem Elektroroller und die Kaffeebecher, die in die langen Sitzungen mitgenommen werden, sind wiederverwertbar. Freundlich und herzlich wurde ich von allen aufgenommen und mit dem Kopf voller Eindrücke und sehr zufrieden mit der Demokratie fahre ich wieder heim.
Manchmal, daheim vor den Nachrichten, fragt man sich, warum es nicht alles schneller geht in der Regierung. Nach einer Woche Hospitation muss ich sagen, dass es genau richtig ist, wie es ist. Die Regierung ringt in vielen Verhandlungen und Gesprächen um konstruktive Gesetze, die wirklich umsetzbar sind und die vielseitigen Interessen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Und die Opposition hinterfragt und kritisiert, wo es nötig ist, damit niemand vergisst, dass man einiges noch weiter optimieren muss.
Die Menschen hier arbeiten alle sehr viel und sehr engagiert. Auch wenn das für uns nicht immer sichtbar ist. Sie haben unser Vertrauen verdient und wir können alle in dem ruhigen Gewissen wählen gehen, dass diese zwei Kreuze, die wir im Herbst setzen dürfen, eine ganze Menge bewegen werden in den nächsten vier Jahren.