300 Betriebsräte diskutieren in Berlin über Arbeitnehmerrechte - Drei Frankfurter bringen sich ein

Rund 300 Betriebsräte aus ganz Deutschland haben am 4. November 2019 auf einer Betriebsrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion über die Stärkung der Arbeitnehmerrechte diskutiert. Unter den Teilnehmern waren auch die Frankfurter Personalrätin Karin Schäfer (Polizei Hessen) und die beiden Betriebsräte Martin Frankowski und Markus Zittlau (Commerzbank). Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie die Arbeitnehmerrechte besser durchgesetzt und ausgebaut werden können.

„Wie gehen wir mit mobiler Arbeit um? Braucht es im Arbeitszeitrecht mehr Flexibilität oder mehr Arbeitsschutz? Wie kann in Zeiten der Plattformökonomie die Gründung eines Betriebsrates erleichtert und rechtssicherer gemacht werden? Das sind die Fragen, auf die wir dringend Antworten finden müssen“, so die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen (SPD).

Das Interesse von Arbeitnehmervertretern, Politikern und Experten an der Veranstaltung war groß. Neben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich nahm etwa der neue Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Wernecke, teil. Für die Frankfurter Teilnehmer war klar, dass unbefristete Arbeitsverhältnisse wieder zur Regel werden sollten. "Auch Befristungen mit Sachgrund gehören auf den Prüfstand, ebenso wie das Teilzeitrecht", so Commerzbank Betriebsrat Martin Frankowski. Ein Ziel, für dass die SPD-Bundestagsfraktion Unterstützung signalisierte.

Über die Beteiligung der Frankfurter freute sich Nissen sehr: "Es ist wichtig, dass sie nach Berlin gekommen sind, um gemeinsam mit uns gute Arbeit und gute Interessenvertretung zu gestalten". Nissen plädierte anschließend für die weitere Stärkung der Arbeitnehmerrechte. „Wir haben in dieser Wahlperiode die Brückenteilzeit und das Rückkehrrecht in Vollzeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingeführt. Das wollen wir weiter ausbauen!", so die SPD-Frau.