Ulli Nissen, MdB fordert Aussetzung der Elektro-Vorgabe für Carsharing-Anbieter in Frankfurt: „Weniger ist manchmal mehr“

Free floating Carsharing wird durch Parkscheinzonen in Frankfurt erschwert. Ein Vertrag zwischen Stadt und Anbietern, mithilfe dessen die Carsharing-Fahrzeuge in Parkscheinzonen stehen dürften, ohne dass Parktickets gelöst werden müssen, fehlt aufgrund einer unrealistischen Elektro-Quote für die Fahrzeugflotten. Die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen (SPD) ist als Mitglied des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags eine Verfechterin des Carsharings und kommentiert wie folgt:

„Weniger ist manchmal mehr. Wer die Verkehrswende voranbringen möchte, der sollte dem umweltfreundlichen Umstieg auf neue Mobilitätsformen keine Hürden in den Weg stellen. Die Stadt Frankfurt sollte schnell einen Vertrag mit den Anbietern schließen. Die Ansprüche an die Elektrifizierung sollte sie herunterschrauben.

Die Stadtverordneten der Grünen dürfen dabei nicht dogmatisch sein. Sie müssen zugeben, dass die auf ihren Druck gesetzte Hürde für Verträge mit der Stadt überzogen ist. Dass die Carsharing-Flotten heute zu drei Vierteln aus Elektroautos bestehen müssen, wenn sie von der Parkscheinregelung ausgenommen werden sollen, ist einfach unrealistisch. Die Elektro-Quote behindert hier leider die Verkehrswende und sollte ausgesetzt werden.

Nicht-stationsgebundenes Carsharing mit Elektrofahrzeugen ist erst dann realistisch, wenn dafür auch die notwendige Ladeinfrastruktur in der ganzen Stadt bereitsteht. Da Wirtschaftsdezernent Markus Frank von der CDU den Ausbau der Stromtankstellen aber verschlafen hat, warten die Anbieter zurecht mit der Umflottung.“